Spielbericht

Der SC Blumenau startet mit einer Heimniederlage in die Rückrunde. Nach einem wildem und äußerst zerfahrenen Spiel leistete sich der SC Blumenau gegen die ebenfalls abstiegsgefährdete SG Viernheim zu viele individuelle Fehler und konnte am Ende folgerichtig keine Punkte für sich verbuchen.

SC Blumenau findet keinen Zugriff auf das Spiel

Die Mannschaft von Matthias Burosch, der in der Winterpause das Traineramt seines Vorgängers Luis Trindade übernommen hatte, geriet von der ersten Minute an unter Druck und konnte kaum einen geordneten Spielaufbau vollziehen. Die neu formierte Abwehrreihe wackelte das ein oder andere Mal und kam dabei mit dem Pressing der SG Viernheim überhaupt nicht zurecht. Nach einer Viertelstunde stand Deuser völlig frei, der in der Mitte Yazig bediente – dieser vollstreckte mühelos zum 0:1 (15.). In der Folgezeit hatte der SC Blumenau Glück, dass die SG weitere Chancen nicht konsequent nutzte. Nguse hatte bereits SCB-Keeper Wimmer umspielt, traf dann aber nur das Außennetz (19.). Den Schlenzer von Bopp konnte wiederum Torwart Wimmer parieren (21.).

Erst 10 Minuten vor dem Halbzeitpfiff konnte sich der SC Blumenau etwas befreien und kam zu ersten Torabschlüssen. Ein Foul an Zeller hatte einen direkten Freistoß kurz vor dem Strafraum zur Folge. Standardspezialist Bartodziej ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und traf ins lange Eck zum durchaus schmeichelhaften Pausen-Remis (42.).

Horrorstart in die zweite Hälfte

Was auch immer sich der SC Blumenau für die zweite Hälfte vorgenommen hatte: Einen schlimmeren Start hätte man sich nicht ausdenken können. Nach nicht mal 30 Sekunden legte Torwart Wimmer einen Rückpass zum Gegner, der das Geschenk dankend annahm und de facto ohne eigenes Zutun wieder in Führung ging (46.). Vielleicht hätte die Partie noch eine andere Wendung nehmen können, hätte auf der Gegenseite nur drei Minuten später Zeller seine riesen Chance konzentrierter abgeschlossen, er zielte jedoch über das Gehäuse (49.).

In der Folgezeit verpasste es die SG, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Torwart Wimmer parierte sowohl gegen Bopp (53.) als auch gegen Nguse (62.) und hielt somit seine Mannschaft im Spiel.

Hattrick von Yazig statt Ausgleichstreffer

Die Partie war in der zweiten Hälfte offener, wobei es auf beiden Seiten sehr viele Fouls und gegen Ende auch etliche Unsportlichkeiten gab. Schiedsrichter Kensy hatte viel laufen lassen und damit den Akteuren auf dem Feld vielleicht etwas zu viel Freiraum gewährt. Ungeachtet dessen konnte sich der SC Blumenau gleich zwei Mal durchkombinieren: Bartodziej legte nochmal quer anstatt selbst den Abschluss zu suchen, sein Teamkollege Zeller konnte im letzten Moment noch geblockt werden (68.). Auch der Außenpfostentreffer von Paulus nach schönem Doppelpass mit Zeller war durchaus gefährlich für SG-Keeper Nedavni (75.).

Da der SC Blumenau verstärkt ins Risiko gehen musste, gab es erwartungsgemäß Kontergelegenheiten für die SG. Nach einem langen Ball war es wieder Yagiz, der den Überblick behielt und das 1:3 erzielte (79.). Nur zwei Minuten später machte er seinen Hattrick perfekt – auch hier war der SC Blumenau weit aufgerückt gewesen (81.). In den Schlussminuten passierte außer ein paar unnötigen Provokationen nichts mehr Nennenswertes – es war insgesamt ein ganz schwaches A-Klasse-Spiel, welches dem SC Blumenau einige Sorgenfalten bescheren dürfte.