Spielbericht

Der SC Blumenau verabschiedet sich mit einer Auswärtsniederlage in die Winterpause. Trainer Luis Trindade hatte bereits vor der Partie stark improvisieren müssen, da einige Stammspieler krankheitsbedingt kurzfristig ausgefallen waren. Zwar brachte der SC Blumenau noch eine durchaus schlagkräftige Truppe auf den Platz, auf dem Spielberichtsbogen waren für die Ersatzbank jedoch nur zwei unerfahrene A-Jugendliche sowie der Coach selbst vermerkt. Zudem musste Sutter, der aufgrund einer Verletzung die letzten Wochen nicht trainieren konnte, von Anfang an ran und hielt bemerkenswerterweise trotz fehlender Fitness über die gesamten 90 Minuten durch. Am Ende reichte es nicht für einen Punktgewinn, weil man in der zweiten Hälfte den Faden verlor, entscheidende Fehler machte und aufgrund der fehlenden Kraftreserven auch keine Schlussoffensive mehr starten konnte.

SC Blumenau steckt frühen Rückstand gut weg

Bereits nach drei Minuten kam die kalte Dusche für den SC Blumenau, der an der Strafraumgrenze Abaza zu viel Freiraum ließ, welcher mit einem unhaltbaren Schuss die Führung für Lützelsachsen erzielte. Die passende Antwort auf der Gegenseite hatte Ogel mit einem nicht weniger schönen Treffer parat – er zog ab und traf in den Winkel (10.).

Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten war der SC Blumenau besser in der Partie und konnte sich sogar ein leichtes Übergewicht erarbeiten.  Ein Kopfball von Röckel nach einem Eckstoß sorgte für Gefahr, der Ball ging nur knapp über das Gehäuse (20.). Nach einer halben Stunde wieder ein Standard für den SC Blumenau, und diesmal traf der überraschend freistehende Röckel per Kopf ins Tor – da hatte die Abwehr der Heimmannschaft geschlafen (31.).

Doppelschlag durch individuelle Fehler

Erwartungsgemäß agierte Lützelsachsen in der zweiten Hälfte druckvoller und zielstrebiger, wohingegen der SC Blumenau das Spiel sukzessive aus der Hand gab und keinen geordneten Spielaufbau mehr zustande brachte. Viel zu früh gingen die Bälle verloren, zunächst konnte Lützelsachsen daraus aber kein Kapital schlagen. So fiel trotz der Überlegenheit der Hausherren der Ausgleich wie aus dem Nichts durch einen Freistoßtreffer von Abaza – ganz unhaltbar für Torwart Wimmer war der Schuss wohl nicht gewesen (60.).

Der zweite Treffer resultierte aus einem Blumenauer Tiefschlaf in der Defensive: Nach einem weiten Ball stand plötzlich Mommertz mutterseelenalleine im Strafraum und traf ohne Mühe zum 3:2 für die Gastgeber (65.). Von diesem Doppelschlag erholte sich der SC Blumenau nicht mehr und hatte vielmehr Glück, dass Schiedsrichter Wollmann beim vermeintlichen 4:2 auf Abseits entschied (76.).

Ansonsten blieb der SC Blumenau in der Schlussphase bemüht, konnte sich aber keine klaren Aktionen herausspielen. Die letzte Hoffnung auf einen Punktgewinn verpuffte in der Nachspielzeit, als Sutters Distanzschuss über das Gehäuse flog (90.+5).