Zusammenfassung
Spielbericht
Der Videobeweis in der ersten und zweiten Bundesliga ist nicht wenigen ein Dorn im Auge, heute hätte man sich ihn auf der Blumenau definitiv gewünscht, als der vermeintliche Ausgleichstreffer des SCB in der Nachspielzeit wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Letzendlich konnte niemand mit Sicherheit sagen, ob Paulus beim Schuss von Bartodziej tatsächlich vor dem Abwehrspieler stand. Torwart Halbig hatte den Aufsetzer nach vorne prallen lassen und Paulus war per Kopf zur Stelle. Entsprechend groß war das Entsetzen beim Abseitspfiff von Schiedsrichter Durak und auch die anschließenden Diskussionen kamen nicht überraschend. Absolut inakzeptabel und zudem wenig mannschaftsdienlich war allerdings das Verhalten einiger SCB-Akteure in dieser Situation und auch nach dem Schlusspfiff gegenüber dem Schiedsrichter. Daraus resultierten die Ampelkarten für Gräff und Bartodziej. Überhaupt war es nach einer vom SCB über weite Strecken enttäuschenden Vorstellung völlig absurd, die Schuld der Niederlage beim Schiedsrichter zu suchen.
Der SCB stand vor allen Dingen in Hälfte eins völlig neben sich und hatte noch Glück, ein schmeichelhaftes 1:2 mit in die Pause nehmen zu dürfen. Fading hatte die Gäste früh in Führung gebracht (3.), eine ganze Fehlerkette inklusive Torwart von der Heidt führte zum 0:2, als Bernhard den Ball schließlich aus spitzem Winkel ins kurze Eck schieben konnte (17.). Ein Freistoß von Saager klatschte an den Pfosten (19.) und Koch scheiterte an Torwart von der Heidt (34.). Dagegen war der SCB nur einmal mit Beyers Lattenkopfball gefährlich gewesen (8.). Wie aus dem Nichts dann der sehenswerte Anschlusstreffer durch Decaro, der über links Tempo aufgenommen hatte und Torwart Halbig mit einem herrlichen Außenristlupfer überwand (36.).
In der weiten Hälfte war der SCB besser geordnet, konnte sich aber trotz Feldüberlegenheit offensiv nicht durchsetzen. Abgesehen von der Qualität der sulzbacher Mannschaft, die defensiv gut stand und durchaus auch spielerische Akzente setzen konnte, war der SCB zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Nach Monachellos Treffer zum 1:3 schien die Partie gelaufen (68.), allerdings schlug Paulus nach toller Bartodziej-Vorarbeit zum 2:3 zurück (77.). In dieser Phase hatte man kurzzeitig das Gefühl, dass der SCB die Partie doch noch drehen könnte, zumal Koch wegen Foulspiels die Ampelkarte sah (80.). Pech hatte dann Decaro, dessen Schuss von Torwart Halbig völlig unterschätzt wurde und nur mit Hilfe des Pfostens gerade so entschärft werden konnte (88.). Es blieb aber bei diesem Zufallsprodukt und eben des nicht gegebenen Treffers in der Nachspielzeit.