Zusammenfassung
Spielbericht
Die knallharte Realität in der A-Klasse hat den SC Blumenau eingeholt: Gegen einen gnadenlos effektiven Gegner unterlag man am Ende mit 2:4 und hatte dabei ein halbes Dutzend hundertprozentiger Chancen liegen lassen. Bereits vor Anpfiff hatte der Austragungsort für Überraschung gesorgt: Gespielt wurde nicht wie angekündigt auf dem Kunstrasen, sondern auf dem Rasenplatz des Waldstadions.
Aufgrund von verletzungsbedingten Ausfällen war bei Trainer Luis Trindade zusätzliche Improvisation gefragt, so dass etliche Spieler aus der A-Jugend der Vorsaison ihre ersten Einsätze hatten.
Blumenauer Chancenwucher in Hälfte 1 – die Tore macht Viernheim
Sutters Schuss war die erste Prüfung für Viernheims Keeper Winkenbach, an dem sich der SC Blumenau heute die Zähne ausbiss (17.). Auf der Gegenseite sorgte ein indirekter Freistoß nach einem unkonzentrierten Rückpass für Gefahr: Der erste Versuch landete in der Mauer, den Nachschuss brachte Mandel nicht hinter die Linie (21.).
Ein unhaltbarer Distanzschuss von Kölbel aus 18 Metern brachte die Gastgeber in Führung (25.). Kurz danach hätte Blumenau ausgleichen müssen: Sutter lief frei auf den Keeper zu und schoss ihn an (28.).
Statt Ausgleich hieß es dann 2:0 nach einem einfachen Spielzug, bei dem die Blumenauer Abwehr zu passiv war: Erneut war es Kölbel, der ins Tor traf (35.). Und erneut verpasste der SC Blumenau den Gegenschlag: Ogel scheiterte frei vor dem Torwart, der die Fäuste noch rechtzeitig hochreißen konnte (37.). Die nächste Aktion brachte dann die komplette Blumenauer Bank endgültig aus der Fassung: Wimmer war mutterseelenalleine 5 Meter vor dem Torwart, zögerte kurz und entschied sich dann für einen Querpass, der keinen Abnehmer fand (39.).
Blumenau rennt weiter an – Viernheim legt nach
Die zweite Hälfte war fast eine Kopie der ersten: Großchance Paulus auf Blumenauer Seite, dessen Flachschuss vom Torwart noch rausgefischt werden konnte (47.). Nur eine Minute später sorgte ein Konter nach einem unnötigen Ballverlust für das 3:0 – Mandel ließ Torwart Polte keine Chance (48.).
Als es dann Strafstoß für Blumenau gab (Paulus war gefoult worden), trat dieser selbst an: Typisch für den heutigen Tag hielt Torwart Winkenbach den Elfmeter inklusive Nachschuss (65.). Und wie gehabt: Das nächste Tor erzielte wieder Viernheim- diesmal Kuzu per Abstauber nach einem Pfostenschuss (75.).
Blumenau trifft zu spät
Nach einem Foul an Touary im Strafraum pfiff der fehlerfreie Schiedsrichter Röseler ein zweites Mal Strafstoß. Paulus trat erneut an und traf mit einem lässigen Lupfer (85.). Touary legte noch einen zweiten Treffer nach (87.) – definitiv zu spät, um in dieser Partie noch an Punkte zu kommen, um die sich der SC Blumenau aufgrund der katastrophalen Chancenverwertung selbst gebracht hatte.
Einlauf der beiden Mannschaften – die unangekündigte Austragung auf dem Naturrasen hatte schon vor Spielbeginn für Verstimmung beim SC Blumenau gesorgt