Zusammenfassung
Spielbericht
Nachdem Schiedsrichter Kensy ein teilweise vogelwildes Fußballspiel abgepfiffen hatte, herrschte auf Blumenauer Seite kollektive Erleichterung über den ersten Sieg nach sechs punktlosen Partien. Ob man gleich von einer Trendwende sprechen kann, müssen erst die nächsten Spiele zeigen. Schließlich war es auch heute Licht und Schatten, was die Mannschaft von Trainer Luis Trindade auf dem Platz zeigte, zumal man 87 Minuten in Überzahl war und die hektische Partie erst zwei Minuten vor dem Schlusspfiff entscheiden konnte. Einsatzwille und Laufbereitschaft stimmten allerdings zu hundert Prozent, so dass der Sieg – auch aufgrund der Anzahl an Torchancen – am Ende schon in Ordnung ging.
Früher Schock für beide Mannschaften
Die Partie hätte für den SC Blumenau nicht schlechter beginnen können, denn mit dem ersten Schuss aufs Tor landete der Ball im Netz – Cetiner hatte flach ins Eck getroffen (2.). Im direkten Gegenzug dann ein folgenreicher Ballverlust von Vogelstang: Ogel hatte dadurch freie Bahn und konnte nur durch eine Notbremse gestoppt werden – der Platzverweis war in keinster Weise diskussionswürdig, wenn auch hart für die Gastgeber und natürlich maßgeblich spielentscheidend (3.). Als Bartodziej den fälligen Freistoß im langen Eck versenkte, war urplötzlich der SC Blumenau wieder im Vorteil (4.).
Blumenauer Pressing hat Erfolg
Der Ausgleich war die Initialzündung für den SC Blumenau, der extrem früh anlief und Vogelstang kaum aus der eigenen Hälfte ließ. Ein Angriff über die Außenbahn vollendete schließlich Sutter zum 1:2 (12.). Und Touary legte nach einer tollen Kombination gleich das 1:3 nach (15.). Als Sutter nur wenige Minuten später hellwach das 1:4 nachlegte – der Schiedsrichter hatte nach einem Foulspiel Vorteil laufen lassen und viele hatten bereits auf den Freistoßpfiff gewartet – schien die Partie sehr frühzeitig entschieden (18.). Morsch (20.) und Sutter im Nachschuss (22.) hätten das Ergebnis sogar noch höher schrauben können, zielten jedoch jeweils am Tor vorbei.
Blumenau lässt nach, Vogelstang schlägt zurück
Es war absehbar, dass der SC Blumenau das kraftraubende Pressing nicht dauerhaft durchhalten kann, so dass sich die Hausherren wieder etwas befreien konnten. Ein Standard brachte Vogelstang zurück ins Spiel – der Ball von Reich wurde immer länger und landete im unteren Eck (28.). Als Cetiner den Anschlusstreffer zum 3:4 erzielte, war die Partie wieder komplett offen (36.). Ein verlorener Zweikampf im Mittelfeld sowie der Ausrutscher von Begus hatten dem Schützen freie Bahn ermöglicht, der den Ball ins lange Eck schob (36.).
Rudelbildung und zwei Mal Rot
Kurz nach Wiederanpfiff klatschte Torwart Hammer einen Flankenball Sutter vor die Füße, der zum 3:5 abstaubte (46.). Für Spielberuhigung sorgte das nicht – nach einem Foul mit Nachtreten in Höhe der Mittellinie kam es schließlich zu einer Rudelbildung, die nahe einer kleinen Schlägerei war. Mit dem salomonischen Urteil des Schiedsrichters, der zumindest zwei Akteure vom Platz stellte, waren andere Spieler mehr als gut bedient (59.).
Danach ging es wieder zivilisiert auf dem Feld zu. Der SC Blumenau machte das Spiel breit und ließ Ball und Gegner in Überzahl laufen. Zu diesem Zeitpunkt sah es so aus, als könne der SC Blumenau das Spiel sicher nach Hause bringen, aber ein Torwartfehler von Wimmer bei einem hohen Ball ermöglichte Cetiner den erneuten Anschlusstreffer (64.).
Blumenau braucht lange für die Entscheidung
In der Folgezeit vergab der SC Blumenau durch den eingewechselten Paulus zwei Großchancen (75., 79.). Und auch Sutter gelang die Erlösung nicht – nach einem Scheibenschießen im SSV-Strafraum scheiterte er aus kurzer Distanz am Torwart (83.).
Bei Hohmann Volleyschuss auf der Gegenseite kam nochmal Gefahr auf, wenngleich der Ball dann doch einen guten Meter am Gehäuse vorbeiging (87.). Bei einem der vielen Konter in der Schlussphase traf Paulus zwei Minuten vor Abpfiff zum 4:6 (88.). Den Schlusspunkt einer wilden A-Klasse-Partie setzte Paulus per Kopf mit seinem zweiten Treffer nach einer Standardsituation (90.).
Viele Zweikämpfe: Hier kämpft Jettenberger mit Johannvorderbrüggen und Reich um den Ball, Touary beobachtet die Szene im Hintergrund