Spielbericht

Der SC Blumenau musste sein Auswärtsspiel in Heddesheim mit dem letzten Aufgebot bestreiten, wobei auch die Ersatzbank mit drei Auswechselspielern nur spärlich bestückt war. Bedenkt man noch die Tatsache, dass die Mannschaft von Matthias Burosch nach einem diskussionswürdigen Platzverweis eine Stunde in Unterzahl spielen musste, schlug man sich trotz einer Niederlage mehr als achtbar aus der Affäre.

Frühe Gegentore für den SC Blumenau

Die Gastgeber gerieten mit der ersten Tormöglichkeit des Spiels in Front, wobei Berger den Schuss von Beutel noch unglücklich abgefälscht hatte (13.). Beim 2:0 ließ sich der SC Blumenau auskontern, als Ansari einen schnellen Angriff über die linke Seite vollstreckte (18.). Bellan hätte fast das 3:0 nachgelegt, jagte das Leder aus aussichtsreicher Position jedoch über das leere Gehäuse (28.).

Bergers umstrittener Platzverweis ist der Knackpunkt

Es kam noch schlimmer für den SC Blumenau, der sich erneut zu leicht auskontern ließ: Berger stoppte den Angreifer, der frei auf das Tor hätte zulaufen können, mit robustem Körpereinsatz. Diesen wertete der Schiedsrichter als Foul und damit als Notbremse – es war in Summe eine harte und durchaus diskussionswürdige Entscheidung (32.).

Paradoxerweise tat dies dem bis dahin recht souveränen Auftreten der Heddesheimer nicht gut. Statt dessen kam der SC Blumenau mit seinen ersten Offensivaktionen zurück ins Spiel: Erst scheiterte Paulus an Torwart Ruppert (42.), dann köpfte Kollmann eine Bogenlampe im Fünfmeterraum zum Anschlusstreffer kurz vor dem Pausenpfiff ein (45.+1).

SC Blumenau bleibt hartnäckig

Ein Abstaubertor von Jäger schien Sicherheit für die Gastgeber zu bringen (52.), aber der SC Blumenau gab nicht auf und antwortete mit einem Kopfballtor von Sean Wimmer, der eigentlich Torwart ist und aufgrund der personellen Engpässe als Einwechselspieler im Feld aushelfen musste und seine Aufgabe gut erfüllte (66.).

Das 4:2 durch Rohrmann (69.) sorgte dann für Diskussionen, weil einige Verantwortliche an der Seitenlinie eine Abseitsstellung reklamierten. Ohne Linienrichter muss man sich in den unteren Ligen mit einer gewissen Fehlertoleranz abfinden und auch der Videobeweis wird eher nicht kommen.

Eigene Überzahl hemmt die Gastgeber

Die Floskel der tollen Moral einer Mannschaft war am heutigen Tag definitiv keine: Es war schon erstaunlich, mit welcher Energie der SC Blumenau weiter arbeitete, wenngleich die Überzahlsituation für die Gastgeber wohl eher eine mentale Belastung war. Kollmann hatte die nächste Gelegenheit, Heddesheims Keeper Ruppert war aber rechtzeitig unten (73.). Nur zwei Minuten später suchte Paulus den Zweikampf im Strafraum und wurde regelwidrig von den Beinen geholt. Mit dem anschließenden Strafstoß, den er selbst sicher verwandelte, verkürzte er zum 4:3 (75.).

In der Schlussphase hatten dann die Gastgeber wieder Oberwasser. Und nach Ansaris Abstaubertor  – Keeper Long hatte zuvor noch einen Kopfball aus kurzer Distanz stark gehalten – war die Partie dann tatsächlich entschieden (83.). In den Schlussminuten ließ Heddesheim noch ein paar Chancen liegen, es blieb am Ende bei einem hart erkämpften Sieg für die Heimmannschaft.