SC Blumenau — SG Hemsbach 5:5 (2:2)

5

SC Blumenau

draw
  • Burosch, Janis - 3 (22', 40', 52') Tor(e)
5

SG Hemsbach

draw
  • Cetiner, Ferhat - 1 (31') Tor(e)
  • Rudi, Valon - 1 (54') Tor(e)
  • Terrazzino, Vincenzo - 1 (86') Tor(e)
  • Magel, Roman - 1 (76') Tor(e)
[ 2 : 2 ]

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag Zuschauer Schiedsrichter
08/10/2023 15:00 Kreisklasse A2 2023/2024 6. Spieltag 100 Jonathan Stäbler

Zusammenfassung

Spielbericht

Wer braucht schon Krimis, wenn man Sonntags ein Heimspiel des SC Blumenau besuchen kann? Ein irres, hochunterhaltsames Offensivspektakel in einem temporeichen A-Klassespiel endet Remis. Auf Blumenauer Seite überwog nach dem Schlusspfiff allerdings klar die Enttäuschung, hatte man doch einen Zwei-Tore-Vorsprung noch aus der Hand gegeben und die hundertprozentige Torchance zur Vorentscheidung liegen lassen.

Offenes Visier bei beiden Teams

Die Partie brauchte eine Viertelstunde, bis sie Fahrt aufnahm, aber dann ging es Schlag auf Schlag: Zunächst hielt SCB-Keeper Long einen von Wimmer verursachten Strafstoß – er ahnte die vom Schützen Gassner anvisierte Ecke (17.). Treffsicherer war der SC Blumenau auf der Gegenseite nach einem Steilpass, bei dem die Hemsbacher Abwehr nicht gut aussah – Burosch konnte zur Führung einschieben (22.).

Ein bisschen aus dem Nichts dann der Ausgleich für die Gäste, als der SC Blumenau Cetiner zu viel Platz ließ: Dieser zog ab und traf aus 18 Metern mit einem platzierten Schuss (31.). Praktisch im Gegenzug beinahe die erneute Führung für den SC Blumenau, aber Sutter traf den Ball nicht optimal (34.). Dann war wieder Burosch per Abstauber zur Stelle – Torwart Zimmermann hatte den Schuss von Bednarski nach vorne prallen lassen (40.).

Auch diesmal gab es die zeitnahe Antwort des Gegners, als Sutter zu ungestüm im eigenen  Strafraum agierte, und der erneute Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Stäbler folgerichtig war. Diesmal trat Terrazzino an und verlud Keeper Long erfolgreich (41.). Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte Berger mit einem Distanzschuss, Torwart Zimmermann war zur Stelle (45.).

SC Blumenau gibt zwei Mal den Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand

Die zweite Hälfte sollte noch mehr Highlights zu bieten haben als die erste. Jedenfalls erwischte der SC Blumenau einen Traumstart, als Sutters Abschluss von Krombholz ins eigene Tor abgefälscht wurde (46.). Burosch behielt die Ruhe und legte das 4:2 nach, als er von Bednarski freigespielt wurde (52.).

Nur zwei Minuten später lief der SC Blumenau unnötigerweise bei eigener Führung in einen Konter, den Rudi aus relativ spitzem Winkel mit einem klasse Schuss vollendete und seine Mannschaft im Spiel hielt (54.).

Auch Hemsbach lässt Hochkaräter liegen

Mangelnde Cleverness muss man es wohl nennen, dass der SC Blumenau sich erneut einen Konter einfing. Magel lief mutterseelenalleine auf das Tor zu und setzte dann seinen Mitspieler Pa Malick ein, der jedoch ins Abseits gelaufen war – das hätte der Ausgleich sein müssen (60.).

Statt dessen gab es einen (erneut berechtigten) Strafstoß für den SC Blumenau auf der Gegenseite, nachdem Tahiri zu Fall gebracht worden war. Sutter verwandelte sicher zum 5:3 (63.).

Unglücksrabe Hardtke verpasst die Entscheidung

Die 64. Minute wird einigen Akteuren noch in Erinnerung bleiben. Und auch wenn Konjunktive im Fußball wenig Sinn ergeben, liegt der Gedanke nahe, dass Hemsbach nicht mehr zurückgekommen wäre, hätte Hardtke das de facto leere Tor nach Tahiris Querpass getroffen (64.).

Als Magel statt dessen mit einem Distanzschuss aus 30 Metern den etwas zu weit vor seinem Kasten stehenden Keeper Long überwand, war jedem klar, dass eine ganz heiße Schlussphase zu erwarten war (76.). Die Ampelkarte für Coach Matthias Burosch wegen mehrfachen Reklamierens war in dieser Phase nur eine Randnotiz (77.). Vier Minuten vor dem Ende wehrte der SC Blumenau einen Eckball zu kurz ab und Terrazzino hämmerte den Ball unhaltbar zum Ausgleich in die Maschen (86.).

Aluminium-Wahnsinn in der Nachspielzeit

In der Nachspielzeit hatte dann jede Mannschaft noch einmal die Chance auf den Lucky Punch. Nach einer Kerze im Hemsbacher Strafraum stieg Tahiri zum Kopfball hoch und traf die Querlatte (90.+1.). Und bei der letzten Szene einer hochdramatischen Partie stockte wiederum den Blumenauer Zuschauern der Atem, als der Hemsbacher Heine abzog und ebenfalls nur das Gebälk traf (90.+5).

Der Blumenauer Alexander Branyiczki verfolgt seinen Hemsbacher Gegenspieler Valon Rudi