Spielbericht

Keine Punkte für den SC Blumenau im Auswärtsspiel beim SC United Weinheim. In einem äußerst wilden, und nicht immer Fair-Play-konformen Spiel leistete sich der SC Blumenau zu viele Fehler bzw. fand in der zweiten Hälfte trotz Überzahl keine Mittel, um für echte Torgefahr zu sorgen.

Horror-20-Minuten nach früher Führung

Das Spiel begann für den SC Blumenau perfekt: Nachdem sich Paulus klasse im Mittelfeld durchgesetzt hatte und seine Mitspieler im Strafraum in Szene setzen konnte, war es schließlich der Abschluss von Begus, der flach in der Ecke einschlug (2.).

Der Ausgleich für United durch Güner roch stark nach Abseits, ohne es endgültig auflösen zu können. Wie gehabt – die Schiedsrichter haben in der A-Klasse weder einen Assistenten an der Linie noch den VAR in Köln – das Tor zählte (10.). Der SC Blumenau schien in der Folgezeit ziemlich von der Rolle und leistete sich einen kapitalen Ballverlust am eigenen Strafraum, welchen Güner eiskalt mit der Führung bestrafte (14.). Und auch beim 3:1 durch Murat Kapucu sah die Blumenauer Hintermannschaft nicht wirklich gut aus (19.).

So langsam schüttelte sich der SC Blumenau wieder etwas und hatte durch Paulus die große Chance zum Anschluss: Dieser ging am Torwart vorbei, wobei dann der Winkel spitz wurde und ein Abwehrspieler auf der Linie klären konnte (28.). Es war dann abgefälschter Freistoß von Stich, der den SC Blumenau mit dem Anschlusstreffer zurück ins Spiel brachte (39.).

Schiedsrichter unterbricht die Partie

Schon Mitte der ersten Hälfte hatte sich angedeutet, dass einige Akteure auf dem Feld richtig heiß liefen und deshalb viele Fouls und versteckte Provokationen im Spiel waren. Auch einige Zuschauer trugen verbal nicht gerade zum Fair-Play bei, um es mal vorsichtig auszudrücken. So gab es fünf Minuten vor dem regulären Pausenpfiff einen Tumult an der Außenlinie, woraufhin Schiedsrichter Nieto alle Akteure zur emotionalen Abkühlung in die Kabine schickte. In der anschließenden Restspielzeit der ersten Hälfte passierte dann nichts mehr.

Blumenau gänzlich ideenlos

Die Ampelkarte für Saglam wegen Foulspiels spielte dann eigentlich dem SC Blumenau in die Karten, der in der Folgezeit mehr Spielanteile, aber so gut wie keine Ideen im Spielaufbau hatte. Stichs Schuss auf das lange Eck wurde von Torwart Keles pariert (57.), ansonsten waren es vor allen Dingen lange Bälle, welche die United-Defensive nicht wirklich in Verlegenheit brachten.

Strafstoß sorgt für die Vorentscheidung

Statt dessen kamen auch die Hausherren sporadisch in die Offensive. Es war dann ein ungestümes Foul von Berardi, welches zu Recht mit Strafstoß geahndet wurde. Kadir Kapucu verwandelte sicher zum 4:2 – den demonstrativen kollektiven Torjubel in Richtung Blumenauer Auswechselbank hätte man sich dabei gerne sparen können (61.).

Danach war es das gleiche Bild: Der SC Blumenau rannte an, United konterte. Keeper Sean Wimmer musste beim Rauslaufen Kopf und Kragen riskieren, als er dem durchgebrochenen Murat Kupucu gerade noch rechtzeitig den Ball wegspitzeln konnte (75.). Auf der Gegenseite wurde ein Schuss von Stich noch irgendwie auf der Linie geblockt (83.), mehr Torchancen gab es nicht mehr.