Spielbericht

Es lief bereits die vierte Minute der Nachspielzeit, als der eingewechselte Nrecaj den Ball aus dem Gewühl in die Maschen drosch und seiner Mannschaft damit ein viel umjubeltes Last-Minute-Remis sicherte. Aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause ging das auch durchaus in Ordnung, nachdem der SC Blumenau die erste Hälfte mehr oder weniger verschlafen hatte.

Fast nur lange Bälle

Der SC Blumenau startete mit einem unangenehmen Aufsetzer von Tahiri, den Torwart Reiboldt mit aller Mühe an den Innenposten lenken konnte (3.). Die Aktion erwies sich jedoch als Strohfeuer, weil in der Folgezeit nur die TSG Lützelsachsen offensiv gefährlich war. Beide Mannschaften spielten im Übrigen fast nur lange Bälle, wobei im Unterschied zu Blumenaus Befreiungsschlägen, welche aus Pressingsituationen aus der Not entstanden, der ein oder andere Ball von Lützelsachsen durchaus Gefahr brachte, zumal der SC Blumenau hinten nicht immer sicher wirkte.

Ein Querschläger blieb zunächst noch ohne Folgen – Mommertz lief frei auf das Tor zu und setzte den Ball knapp daneben (30.). Und auch beim Lattenunterkantenfreistoß von Heine hatte der SC Blumenau großes Glück (36.). In der 40. Minute erzielte Schwerdtfeger dann die überfällige Gästeführung: Bein einem Einwurf war die Abwehr nicht im Bilde und der Schütze konnte ins lange Eck einschieben.

Mehr Ballbesitz in Hälfte 2

Nach der Pause fand die Mannschaft von Jürgen Knoll besser ins Spiel und kam fortan auch mehr in die Zweikämpfe. Insofern fiel das 0:2 für die Gäste tatsächlich eher aus dem Nichts: Mommertz stand bei einem Eckball ungedeckt am langen Pfosten und köpfte zur vermeintlichen Vorentscheidung ein (61.).

Zu diesem Zeitpunkt waren die Hoffnungen auf einen Punktgewinn äußerst gedämpft, aber der SC Blumenau ließ sich nicht beirren und versuchte weiter, den Gegner stärker unter Druck zu setzen. So kamen zahlreiche Hereingaben und Flanken in den Gästestrafraum – zunächst noch ohne zählbaren Erfolg.

Nrecaj trifft in letzter Sekunde

Ein verwandelter Handelfmeter von Paulus machte dann die Partie nochmal richtig spannend (73.). Tahiris Schuss ging nur knapp am Gehäuse vorbei (76.). In der Nachspielzeit hatte dann Rech die Entscheidung für Lützelsachsen auf dem Fuß, als er bei einem Konter freie Bahn hatte, den Ball aber nicht an Keeper Kersten vorbeibrachte (90+3.).

Statt dessen war es die letzte Aktion auf der Gegenseite, die den Ausgleich für den SC Blumenau brachte: Nach einem Eckstoß bekamen die Gäste den Ball nicht weg, der im Rückraum Nrecaj vor die Füße fiel. Dieser zog einfach ab und rettete seiner Mannschaft einen Zähler (90.+4).