Spielbericht

Eine irre Aufholjagd in der Schlussphase beschert dem SC Blumenau einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn bei der DJK Feudenheim, die sich nach der klaren 3-Tore-Führung offenbar zu sicher war und die Partie in der Schlussphase fast komplett aus der Hand gab.

SC Blumenau findet keinen Zugriff

Der SC Blumenau fand in der ersten Hälfte nicht richtig in die Partie und war bei den schnellen Feudenheimer Angriffen über die Außenbahnen überfordert bzw. in vielen Situationen viel zu weit weg von den Gegenspielern. So waren die Tore der Gastgeber zwar gut herausgespielt, aber größtenteils begünstigt durch Blumenauer Passivität. Bereits nach zwei Minuten lief Kielmann frei auf Keeper Kersten zu und traf zur Führung (2.).

Auch der zwischenzeitliche Ausgleich durch Paulus – ein schöner Kopfballtreffer nach Bergers klasse Vorarbeit – änderte nichts am Spielverlauf (25.). Stracks Treffer zum 2:1 resultierte aus einem schnellen Angriff über die Flügel (25.). Beim 3:1 traf Kielmann von der Strafraumgrenze direkt in den Winkel (43.), und dieser legte vor dem Pausenpfiff sogar noch einen Treffer nach – wieder war die rechte Abwehrseite offen gewesen (45.+1).

Feudenheim geht fahrlässig mit den Chancen um

Auch die zweite Hälfte versprach zunächst keine Veränderung des Spiels. Zwar traf Sutter am langen Pfosten nach Knolls starker Hereingabe zum frühen Anschlusstor (48.), die Gäste konnten allerdings nach einem Fehler von Torwart Kersten den alten Abstand wiederherstellen – dieser hatte auf zu viel Risiko gespielt und den Ball im eigenen Strafraum vertändelt (56.).

Nachdem Sutter per Foulelfmeter an Torwart Ost scheiterte und damit den erneuten Anschluss verpasste, schien es so, als würde am heutigen Tag für den SC Blumenau nichts mehr gehen (67.), zumal die Gastgeber bei Kontern eine Großchance nach der anderen liegen ließen und das 6:2 nur noch eine Frage der Zeit schien.

Blumenaus famoser Endspurt

Offenbar war die klare Führung zu fest in den Feudenheimer Köpfen verankert, denn in den letzten Minuten spielte nur noch der SC Blumenau, der die Gastgeber plötzlich gehörig unter Druck setzte. Nach Bergers 5:3 (der Assist ging an Paulus) keimte nochmal Hoffnung auf, und als Paulus einen berechtigten Foulelfmeter zum 5:4 verwandelte, war klar, dass diese Partie längst nicht entschieden war (85.).

Es waren nun die Gastgeber, welche die Spielkontrolle gänzlich an den SC Blumenau verloren hatten und defensiv ziemlich wackelten. Ein weiter Ball wurde nicht gut verteidigt und gelang zu Berger, der die Ruhe behielt und den Ball über den zu weit vor dem Kasten stehenden Keeper lupfte – es war tatsächlich der Ausgleich zum 5:5 bzw. auch der Endstand einer unterhaltsamen A-Klasse-Partie (86.).